Donnerstag, 10. August 2017

Über Zucker und leckere Smoothiebowls



Was ließt man in letzter Zeit nicht alles über Zucker. "Das weiße Gift", "Süße Droge". Ist Zucker wirklich so schlecht wie uns glauben gemacht werden will? Es gibt ja im Bereich Ernährung immer wieder Trends, Low Fat, Low Carb, Trennkost, Steinzeit, Roh. Manchmal weiß ich garnicht, was ich glauben soll. Und ich begegne allen Theorien erstmal mit Skepsis. Aber letztens bin ich über eine Dokumentation gestolpert, die mich sehr in ihren Bann gezogen hat. Sie heißt "die große Zuckerlüge" und findet sich in der Arte Mediatheke hier.

Was hat mich an dieser Doku so fasziniert? Ich glaube, was ich am erschreckensten finde ist, dass es schon in den 70ger Jahren Forschungen gab, die nahe legen, dass Zucker einen schädlichen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Das der führende Wissenschaftler zu der Zeit Herr Prof. Dr. John Yudkin gezielt diskreditiert wurde, bis er forschungsmäßig keine Rolle mehr gespielt hat und dass sie die Zuckerindustrie der gleichen Methoden bedient, wie die Tabakindustrie es Jahrzehntelang getan hat. Zusammengefasst, solange ihr nicht zu 100% nachweist, dass Zucker schädlich ist (was nur durch hochgradig unethische Studien mit unbedarften Menschen möglich wäre) behaupten wir das Gegenteil.

Natürlich ist auch eine solche Dokumentation mit Vorsicht zu genießen. Weswegen ich mich auch noch weiter zu dem Thema informieren möchte. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass trotz der Maßnahmen sich gesund zu ernähren, also z.B. Low Fat und Low Cholesterin, die Weltbevölkerung immer übergewichtiger und kränker wird. Und das selbst schlanke Menschen Diabetes Typ 2 entwickeln und Herz-Kreislauferkrankungen bekommen, Zahl steigend. Irgendetwas muss also in unserer Gesellschaft und unserer Essgewohnheit geändert werden. Dass Zucker hier eine entscheidende Rolle spielt halte ich nicht für abwegig.

Zuerst muss ich klarstellen, dass ich weder Arzt, noch Ernährungsexpertin, noch etwas in der Art bin und hier nur meine Einschätzung abgeben kann.
Wir konsumieren sehr viel Zucker. Und hiermit meine ich vorallem industriell verarbeiteten Zucker. Habt ihr mal die Angaben auf euren Lebensmitteln gelesen? Fast überall wird Zucker zugesetzt. Dieser verarbeitete Zucker ist eine Neuzeiterscheinung. Unser Körper kann sich evolutionär im Zweifel darauf garnicht eingestellt haben. Zucker besteht aus Glukose und Fruktose. Während Glukose über Insulin abgebaut wird und von unseren Muskeln, Organen und unserem Gehirn als Treibstoff verwendet wird, kann Fruktose einzig und allein von unserer Leber abgebaut werden. Wenn ich das richtig verstehe, wird Glukose mit unserem Blutzuckerspiegel in Verbindung gebracht und hierbei mit dem Glykämischen Index von Nahrungsmitteln, Insulin und Diabetes. Aber Fruktose verursacht eine Fettleber, denn das Organ kommt gegen die schiere Menge nicht mehr und speichert die Energie in Fett. Ähnlich einer gestopften Gans. Und durch eine Fettleber steigt das Risiko für Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauferkrankungen stark an.

Mir ist klar, dass es nochnicht im allgemeinen Ernährungkonsens angekommen ist, wie gefährlich Zucker eigentlich ist. Und ich weiß nicht, ob die Gefahr so groß ist, wie es momentan in den Medien den Eindruck macht. Ich werde zukünftig darauf achten so wenig verarbeiteten Zucker zu mir zu nehmen wie möglich. Dazu gehören auch Honig, Agavendicksaft und Ahornsirup. Aber auch Fruchtsäfte und Smoothies die nur aus Früchten bestehen. Denn sind wir mal ehrlich, wieviel Obst würden wir morgens essen? Und wieviel brauchen wir für ein Glas Saft oder einen Smoothie?

Passend zum Thema möchte ich euch eine Smoothiebowl mitgeben, in der neben Früchten in maßen auch Gemüse, Haferflocken Nüsse und Mandeln vorkommen. Für einen gesunden und Zuckerarmen Start in den Tag

Das Rezept

Das Rezept gilt für 3 Bowls

Die Zutaten



-Zwei kleine Bananen
-1/2 Galia Melone
- 1 Hand voll Brombeeren
- 1 Hand voll Himbeeren
- 2 Rote Beete, gekocht
- 9 Mandeln
- 1 Hand voll Cashew Kerne
- 1 Kokosraspeln
- 75g Haferflocken



Legt eine halbe Banane, ein bisschen Melone, ein paar Himbeeren und Brombeeren zur Seite. Gebt den Rest der Früchte und die Rote Bete in einen Mixer und mixt so lange bis ihr eine schöne dickflüssige Konsistenz erhaltet




Gebt dann die Haferflocken in eine Schüssel. Bedeckt sie mit dem Smoothie und dekoriert die Smoothiebowl mit dem Obst und den Nüssen. Schon ist ein leckeres Frühstück fertig. Schön bunt und voller Vitamine. Und ohne Zugabe von industriellem Zucker.

Guten Appetit 

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© Anna's Appetithäppchen
Maira Gall